Eine kleine Gruppe von 6 RCK-Mitgliedern paddelte in Einer-Kajaks auf der sächsischen Saale. Die Unterkunft lag in Schönburg bei Naumburg direkt am Saaleufer mit Einstiegsstelle.
Gleich nach der Ankunft wurden die Kajaks zu Wasser gelassen und stromaufwärts ein paar Kilometer gepaddelt, um den Paddelneulingen noch einige Tipps und Technikanleitungen zu geben.
Am folgenden Tag die erste Tour: Die Strecke zwischen Camburg und Bad Kösen ist bekannt für seine interessante Strömung. Doch diesmal war es nochmal anders. Die durch Niedrigwasser bedingten Untiefen verursachten Stromschnellen, die unsere ganze Konzentration forderten. So manch einer saß dann auf einer Sandbank fest oder thronte auf einem Stein vom Wasser umspült oder vollführte ungewollt eine perfekte Pirouette. Aber wir lernten schnell die Bewegungen der Wasseroberfläche richtig einzuschätzen. Wir paddelten mit Abstand hintereinander – ähnlich den uns kreuzenden Entenfamilien – durch die Hindernisse. So konnten wir die wildromantische felsige Uferlandschaft mit ihren Burgen endlich genießen. Bis kurz vor Bad Kösen das rote Capri „Chili“ lange Arme bekam und anfing zu brummeln. Also schnell ein Seil raus und Chili wurde abgeschleppt, da war die Not vergessen.
Die zweite Tour von Bad Kösen bis nach Schönburg war entspannter. Das Tempo wurde regelmäßig angepasst, wenn Chili hinten abfiel. Man munkelte bereits, dass das blaue Capri schneller lief auch ohne Paddeln. Ein ausgiebiges Mittagessen verursachte eine Energieflaute , da konnte sich Chili revanchieren und schleppte ab. Abends endete der Stadtrundgang durch Naumburg in der Taverne zum 11. Gebot Du sollst genießen mit Livemusik auf einer nicht im Takt quietschenden Hollywoodschaukel.
Die dritte Tour war relativ kurz geplant von Schönburg nach Weißenfels, da das Wetter sehr heiß war. Hier war die Saale nun etwas einsam, keine Biergärten oder Gaststätten. Das hohe Ufer machte ein Anlanden schwierig und die Gruppe trennte sich, die Capris wollten schnell ans Ziel und paddelten voraus, während die übrigen ein ausgiebiges Bad in der kühlen Saale genossen. Am Ziel, der Ruderverein Weißenfels, erwartete uns ein sehr leckeres Mittagessen. Dann wurden die Boote aufgeladen und wir flüchteten vor der Hitze von 35° in die FeWo.
Bemerkenswert bei dieser Tour war der Gemeinschaftssinn, gegenseitiges Helfen bei den Ein und Ausstiegen, tragen der Boote und vor allem die Rücksichtnahme auf ungeübte Paddler war selbstverständlich.
