Luisa Werner triumphiert

Luisa Werner triumphiert

Die Karlstadter Ruderin Luisa Werner hat bei der deutschen U-23-Meisterschaft im Leichtgewichts-Frauen-Einer gesiegt. Damit hat sich die 21-Jährige für die U-23-Weltmeisterschaft Ende August in Rotterdam im Einer qualifiziert. Außerdem wird sie Deutschland bei der Hochschul-WM in Poznan vertreten. Dafür hatte sie sich bereits mit ihrer Leistung bei der deutschen Kleinbootmeisterschaft im April qualifiziert.

„Es hat sich während der Saison herauskristallisiert, dass ich auch bei der deutschen U-23-Meisterschaft Einer fahre“, berichtet die Studentin. „Die Alternative wäre der Doppelvierer gewesen, aber ich wollte mal Abwechslung.“

Zur Erinnerung: Im vergangenen Jahr hatte sie im Doppelvierer bei der WM Bronze geholt.

Und das mit dem Einer war offenbar die richtige Entscheidung gewesen. 15 Ruderinnen hatten gemeldet. Luisa Werner gewann Vorlauf und Halbfinale und traf erst im Finale auf ihrer härteste Konkurrentin, Leonie Neuhaus vom Essen-Werdener Ruderclub.

Dort lagen beide Skullerinnen zunächst gleichauf. Leonie Neuhaus versuchte sich auf den ersten 500 Metern abzusetzen und ging in Führung. Doch bei 1000 Metern fing Luisa Werner sie wieder ein und kontrollierte von da an das Rennen. Nach 2000 Metern im Ziel lag sie mit einer Zeit von 7,56 Minuten eine knappe Sekunde vorne.

Platzregen während des Rennens

Das Rennen fand unter äußerst widrigen Bedingungen während eines Platzregens statt. Nach diesem Wettkampf wurde die Regatta unterbrochen. Eigentlich sollte schon der Leichtgewichts-Frauen-Einer gar nicht mehr starten. So zumindest war es den Zuschauern gesagt worden, die daraufhin ins Trockene flüchteten. „Ich hatte nur noch ein Ziel: ankommen“, berichtet Luisa Werner, „und wegen der nassen Griffe bloß keinen Skull verlieren.“

Am Tag darauf startete sie zusätzlich in einem Doppelvierer, der in dieser Konstellation noch nie vorher zusammen gerudert war. Das Team kam dennoch auf Platz zwei, allerdings mit einem deutlichen Rückstand zu den Favoritinnen, die acht Sekunden Vorsprung herausfuhren.

Jetzt beginnt die Vorbereitung auf die WM mit vier Wochen Training in Mainz und weiteren vier Wochen in Ratzeburg. Spannend wird die Frage, ob Luisa Werner in ihrem Boot einer italienischen Werft fahren darf. Der Deutsche Ruderverband will ihr das wegen eines Vertrags mit der deutschen Werft Empacher in Eberbach untersagen.

Die Karlstadterin studiert in Karlsruhe im sechsten Semester Technische Volkswirtschaft und startet für den Mainzer Ruderverein.

rck28

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