Am dritten Oktoberwochenende wirkte das Bootshaus des Ruder-Clubs Karlstadt auffallend leer. Die Jugendlichen waren mit zehn Booten zum Ländergleichskampf Bayern, Hessen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland nach Karlsruhe aufgebrochen. Zwei ältere Jugendliche sowie Mitglieder der Altersklasse nahmen mit weiteren drei Booten an der Bocksbeutel-Langstreckenregatta in Würzburg teil. Möglich waren die Bootstransporte nur durch das Entgegenkommen des Ruder-Clubs Zellingen, der seinen Bootsanhänger zur Verfügung stellte (Foto Karlheinz Haase).
Die Samstagsregatta in Karlsruhe begann gleich mit einem Paukenschlag des Karlstadter Mädchenvierers. Franka Wilhelm, Tessa Völker, Klara Handel und die erstmals bei einer Regatta startende Selina Reith besiegten mit Steuermann Noah Plötz den Vierer aus Mainz mit 18 Sekunden Vorsprung auf der 500-Meter-Strecke. Weitere erste Plätze sicherten sich Klara Handel im Leichtgewichts-Mädchen-Einer (14 Jahre), Noah Plötz im Jungen-Einer (12 Jahre) sowie Noah Plötz und Julian Förtsch im Jungen-Doppelzweier (12/13 Jahre).
Zweite Plätze belegten Leonard Späth und Linus Götzelmann jeweils im Jungen-Einer (14 Jahre) sowie im Doppelzweier derselben Altersgruppe. Ebenfalls auf Platz zwei kamen Franka Wilhelm und Tessa Völker im Mädchen-Doppelzweier
Beim Ländervergleichskampf am Sonntag kam der Karlstadter Achter zum Einsatz. In diesem Boot siegten Leonard Späth, Linus Götzelmann, Tessa Völker und Franka Wilhelm in Renngemeinschaft mit Lauingen vor der Renngemeinschaft aus Saarbrücken, Trier und Mainz. Ebenfalls mit Lauingern im Boot gewannen im Mixed-Vierer Leonard Späth, Klara Handel und Emilia Mergenthal. Klara Handel und EmiIia Mergenthal belegten mit Mädchen aus Lauingen im Mädchen-Vierer einen ersten Platz. Und Linus Götzelmann gelang dies in Renngemeinschaft mit Lauingen im Jungen-Vierer.
Bei der Würzburger Bocksbeutelregatta waren die Karlstadter Boote weniger erfolgreich. Der Masters-Weiblich-Doppelvierer war mit Birgit Schech, Barbara Keller, Gaby Haase und Jutta Wilhelm ausschließlich mit Ruderinnen besetzt, die erst im Erwachsenenalter das Rudern gelernt haben. Sie mussten der Renngemeinschaft einstiger Rennruderinnen aus Offenbach, Speyer und Aschaffenburg den Vortritt lassen. Thomas und Tobias Keller verpassten im Jugend-Doppelzweier die vorgegebene Mindestzeit. Und Karlheinz Haase kam im Masters-Einer auf Platz fünf.
Der Karlstadter Ruderer Patrick Erdmann, der heuer für den ARC Würzburg startet, legte in Renngemeinschaft mit Frankfurt im Doppelvierer die Tagesbestzeit von 14:24 Minuten auf der 4500 Meter langen Strecke von Randersacker bis Würzburg hin.