Breaker und Hip-Hopper begeisterten beim U&D

Breaker und Hip-Hopper begeisterten beim U&D

Groß war die Enttäuschung beim Würzburger U&D: Punkt 15 Uhr war Ende der Show auf der Bühne – doch die Breakdancer und Hip-Hopper des RCK waren noch nicht dran gewesen. Sie wären als nächste Gruppe gekommen. Unter den Organisatoren auf der Bühne war schon das Wort “Karlstadt“ gefallen. Da trat der Ober-Moderator auf und erklärte die Aufführungen für beendet. Mehrere Wochen hatten die Jugendlichen geprobt, zuletzt sogar in den Ferien. Eineinhalb Stunden hatten sie sich hinter der Bühne an diesem Hitze-Sonntag bereitgehalten. Und nun das!

“Das können die nicht mit den Kindern machen!“, schimpfte eine Mutter. Glücklicherweise war inzwischen Trainer Dominik Blenk eingetroffen. Am selben Tag hatte er kurz zuvor noch in Frankfurt eine Show. Anschließend gab er alles, um “seine Leute“ noch tanzen zu sehen. Er scharte sie um sich – und schnell war klar, dass die Aufführung stattfinden würde, dann eben auf dem Asphalt und nicht auf der Bühne.

Irgendwoher kam eine große Lautsprecherbox. Auch eine Unterlage für die Moves war da. Und schon ging‘s unter im Schatten der Brücke der Deutschen Einheit los. Das Publikum – etwa 200 Personen – ging begeistert mit, als die 20 Jungs und Mädels ihren mit spannender Dramaturgie aufgebauten Tanz zeigten. Dominik Blenk und andere Trainer ergänzten den Auftritt mit Einlagen aus ihrem umfangreichen Repertoire. Und sie ließen auch einige Jugendliche zum Zug kommen. Am Ende waren manche Zuschauer sogar überzeugt: Streetdance gehört auf die Straße und eigentlich gar nicht auf die Bühne.

Karlheinz Haase

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